Bücher zu verschiedenen Themen




 

Monatszitate 2016:
Vogtländer übers Vogtland und dessen Bewohner

Auswahl aus der Büchersammlung im J.-Mosen-Zimmer im Bürgerhaus Marieney
Erscheinungsjahr 2013
zusammengestellt von Dr. F. Spitzner
 



JANUAR

»Is Vuegtland is e Märchenland
is blueß noch net sue oarg bekannt
wie Spreewald oder Sächsisch Schweiz
und doch hots saan besonnern Reiz.«

Quelle:

Eberhard Navratil in
»Sings miet is Elsterlied«
(S. 97)





FEBRUAR

»Der vogtländische Charakter, so Louis Bein Ende des 19. Jahrhunderts, entspringe dem Bild der Landschaft und sei geprägt durch »Arbeitsamkeit, Ausdauer, Bedürfnislosigkeit und eine mit Redlichkeit gepaarte Naturwüchsigkeit.«

Quelle:

Enno Bünz, Sönke Friedreich,
Christian Ranacher,
Lutz Vogel in
»Kulturlandschaften Sachsens Vogtland«

(S. 172)





MÄRZ

»Schon vor Jahrhunderten durchzogen Fuhrleute auf bedeutenden alten Handelswegen
das Vogtland ... Nach der deutschen Wiedervereinigung setzte eine umfangreiche Bautätigkeit vor allem im Bereich der Verkehrswege ein ... Unzählige Umgehungsstraßen wurden neu erschaffen und der Ausbau vorhandener Straßen vorangetrieben.«

Quelle:

Marcus Köhler, Rebecca Baumgärtel in
»Vergessene Wege im Vogtland«

(S. 5)





APRIL

»Die zwei bedeutendsten Flüsse des Vogtlandes, die Weiße Elster und die vor Greiz in sie einmündende Göltzsch durchfließen als schmale Ströme die malerische Landschaft. Alle paar Jahrzehnte verwandeln sich die idyllischen Gewässer jedoch in reißende Flüsse, ... Die beiden prägendsten Hochwasser erlebten die Vogtländer nach tagelangen heftigen Regenfällen in den Jahren 1954 und 2013.«

Quelle:

Gero Fehlhauer in
»Hochwasser im Vogtland 1954 und 2013«

(Rückseite)





MAI

»Max Hölz - Kommunist, Anarchist, Gründer einer vogtländischen Arbeiter- und Bauernwehr.
Zusammengeschlagen von der SA, geflüchtet in die Sowjetunion, dort ersäuft von der GPU.
Ein deutsches Schicksal eben.«

Quelle:

Jörg M. Pönnighaus in
»Skizzen einer Zeit - Gedichte«

(S. 74)





JUNI

»Natürlich bestimmte das politische System der DDR auch die Entwicklungsrichtung unseres Heimatortes, wenngleich nicht abgestritten werden kann, dass selbst in dieser Zeit die Sohler ihre eigene Geschichte lebten. Freilich nicht aus freien Stücken und nicht unter selbst gewählten Umständen, sondern unter den unmittelbar gegebenen und vorgefundenen.«

Quelle:

Siegfried Schönherr in
»Sohl - Ein vogtländisches Dorf«

(S. 10)





JULI

»Spitze ist wieder ganz in Mode! Eine fast vergessene und glücklicherweise wiederentdeckte Spitzentechnik - die Margaretenspitze - bereichert das Handarbeitsangebot mit sehr originellen, kreativen Arbeiten ... Im Laufe der Jahrzehnte fand diese schöne Technik viele Anhänger. Je nach Garnstärke erhält man sehr filigrane, zarte Spitzen oder kräftige, robuste Stücke. Es sind geometrische, florale und figürliche Muster möglich.«

Quelle:

Heike Becker in
»Margaretenspitze«

(S. 2)





AUGUST

»Es soll ein 'Urlaub zum Abhängen' werden. ... Sie stürzt dummerweise vom Rad und erleidet danach einen Schlaganfall. ... Und nun? ... Der Schlag stülpt gewissermaßen seine hässlichen Handicaps über, die da wären: Hinderungen beim Gehen, Sprechen, Sehen ... Man frage mich aber lieber nicht nach meiner Meinung über die superperfekten Leute, die das zweifellose Glück haben, gesund zu sein, und auf andere herabschauen, die es nicht sind, als ob es deren Schuld wäre.«

weitere Informationen zu Buch/Autorin:
hierher oder aufs Buch klicken

Quelle:

Katrin Schwarz in
»Plötzlich ist alles anders«

(Rückseite, S. 2 u.a.)





SEPTEMBER

»Marie (Abitur in Plauen, will zum Theater) übt sprechen, die deutsche Hochsprache, Hochdeutsch. ... Das vogtländische A stellt sich besonders stur. Marie versucht, es mit allen möglichen Übungen und Tricks nach vorn zu locken, es will nicht. ... Marie übt und übt. Sie erzieht sich die Sprache der Mutter, die Muttersprache ab.«

Quelle:

Reglindis Rauca in
»Fatzvogel«

(S. 102)





OKTOBER

»Natürlich kannte ich Klingenthal aus dem Fernsehen, vor allem die Aschbergschanze, die von den Einheimischen und Athleten liebevoll »Asch« genannt wurde ...
Als 1959 die Große Aschbergschanze eingeweiht wurde, pilgerten über 70 000 Menschen ins enge Steinbachtal, um die Helden der Lüfte zu bewundern.«

Quelle:

Sven Hannawald in
»Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben«

(S. 57, 58)





NOVEMBER

»In der Stille reden die Bäume, kommen meine Erinnerungen. Hinter der Stille leben die Seelen und erwachen meine Toten. Mit der Stille wächst Frieden, entsteht das Gefühl großen Glückes. Denn die Stille ist eine Brücke; meine Brücke. Wohin?«

Quelle:

Elfriede Voigt in
»Die Brücke«

(S. 5)





DEZEMBER

»Nun, das Jahr hat ja zweiundfünfzig Wochenenden. In meinem Buch habe ich jedem Monat allerdings immer nur jeweils vier Rezepte zugeordnet. ...
Außerdem darf hin und wieder die eigene Küche auch ganz kalt bleiben. Gönnen Sie sich dann eine Bewirtung in unserer schönen vogtländischen Gastronomie.«

Quelle:

Ditter Stein zu
»Hauptsach gut gessen«

Vogtland Anzeiger 2013


...

Angaben zu den Büchern

Navratil, Eberhard
»Sings miet is Elsterlied«


Taschenbuch mit 133 Seiten
Verlag: concepcion Seidel
Hammerbrücke (2013)
ISBN: 978-3-8671-6096-4

weitere Bücher:

      

Enno Bünz, Sönke Friedreich,
Christian Ranacher, Lutz Vogel
»Kulturlandschaften Sachsens Vogtland«


Taschenbuch mit 224 Seiten
Verlag: Edition Leipzig
Leipzig (2013)
ISBN: 978-3-3610-0680-5

Slawische Siedler, die Vögte von Weida und die Wettiner prägten die Geschichte des Vogtlandes seit dem Mittelalter. Im 19. Jahrhundert wurde das Sächsische Vogtland zu einem bedeutenden Industriestandort. Nicht nur Plauener Spitze machte die Region weltweit bekannt. Mit der deutschen Wiedervereinigung ist das Vogtland erneut in die Mitte Europas gerückt und durch seine idyllischen Landschaften überregional bekannt geworden. Das Buch stellt diese vor und macht zudem deutlich, dass das Vogtland nicht nur eine vielgestaltige Natur-, sondern auch eine reizvolle Kulturlandschaft ist.

Marcus Köhler (Autor)
Rebecca Baumgärtel (Fotografin)
»Vergessene Wege im Vogtland«


Gebundene Ausgabe mit 74 Seiten
Verlag: winterwork (2013)
ISBN: 978-3-8646-8381-7

Schon vor Jahrhunderten durchzogen Fuhrleute auf bedeutenden alten Handelswegen das Vogtland. Reste dieser Handels- und Poststraßen sind erhalten geblieben und durch die Postsäulen des Vogtländers Adam Friedrich Zürner stellenweise noch gut zu erkennen. Diese Straßen veränderten sich im Lauf der Zeit nur unwesentlich. Erst im neunzehnten Jahrhundert wurden durch den Eisenbahnbau neue Verkehrswege geschaffen. ... Viele Wege genügten den Anforderungen nicht mehr, wurden ausgebaut oder gleich mit verändertem Verlauf neu verlegt. Der Autobahnbau machte auch vor dem Vogtland nicht Halt und brachte weitere Veränderungen mit sich. Vergessene Wege im Vogtland soll an ehemalige Straßen und Verkehrswege erinnern, die von unseren Vorfahren oder uns selbst noch rege genutzt wurden, durch die Veränderungen der vergangenen Jahre und Jahrhunderte aber schon fast in Vergessenheit geraten sind.

Fehlhauer, Gero
»Hochwasser im Vogtland
1954 und 2013«


Verlag: Sutton Verlag (2013)
ISBN: 978-3-9540-0303-7
Gebundene Ausgabe mit 96 Seiten

Die zwei bedeutendsten Flüsse des Vogtlandes, die Weiße Elster und die vor Greiz in sie einmündende Göltzsch, durchfließen als schmale Ströme die malerische Landschaft. Alle paar Jahrzehnte verwandeln sich die idyllischen Gewässer jedoch in reißende Flüsse, treten weit über ihre Ufer und überschwemmen meterhoch Felder, Straßen und Häuser. Die beiden prägendsten Hochwasser erlebten die Vogtländer nach tagelangen heftigen Regenfällen in den Jahren 1954 und 2013. Von Adorf bis Gera und von Rodewisch bis Greiz stapelten Feuerwehrleute und Anwohner vereint Sandsäcke und verstärkten Dämme. ... Kenntnisreich dokumentiert, zeigen sie auf eindringliche Weise die Auswirkungen der beiden großen Fluten ebenso wie den Zusammenhalt der Vogtländer während der Zeit der Hochwasser.

Pönnighaus, Jörg M.
»Skizzen einer Zeit - Gedichte«


Verlag: ATHENA-Verlag, Oberhausen (2013)
ISBN: 978-3-8989-6523-1

Jörg M. Pönnighaus begegnet in seinen Gedichten Krankheit, Alter und Tod auf eine sehr berührende, aber auch verstörende Art und Weise. Berührend sind die in Lyrik gefassten Gespräche zwischen Arzt und Patient, da bei aller vordergründig lapidar scheinenden Betrachtung so viel an Anteilnahme, Fürsorge und Betroffenheit durchscheint, dass sich der Leser gar nicht entziehen kann. Verstörend wirkt auf den ersten Blick der oft humorvolle, manchmal fast sarkastisch klingende Unterton angesichts all dieser Fassungslosigkeit. Aber gerade durch diese Brechung gelingt es auf wunderbare Weise diese traurigen Geschichten ins Positive zu wenden, Hoffnung zu geben, ja Glück zu empfinden. Und auch in den Texten um das Erleben jenseits der Arbeit zeigt sich diese Polarität: Glück, das in Begegnungen mit der Natur, in Erinnerungen, im Du so tief und dankbar empfunden werden kann, gerade weil die Möglichkeiten des Verlustes allgegenwärtig sind.

Schönherr, Siegfried
»Sohl - Ein vogtländisches Dorf«


Verlag: Eigenverlag, Dresden (2013)
Ortsgeschichte, Bd. III

Lieferbare heimatgeschichtliche Literatur von S. Schönherr:

Schwarzenbrunn. Eindrücke, Erinnerungen, Geschichten, Dresden 2009, 141 S., Eigenverlag, Dresden 2011

Schwarzenbrunn, Teil 2, Erinnerungen, Geschichtliches, Zeugnisse, Eigenverlag, Dresden 2010

Sohl. Ein vogtländisches Dorf, Beiträge zur Ortsgeschichte, Bd. I, von den Anfängen bis 1932, Eigenverlag, Dresden 2011,

Sohl. Ein vogtländisches Dorf, Beiträge zur Ortsgeschichte, Bd. II, von 1933 bis 1949, Eigenverlag, Dresden 2012,

Sohl. Beiträge zur Ortsgeschichte, Bd. III, von 1949 bis 1990, Eigenverlag, Dresden 2013

S. Schönherr, G. Dunger: Die Lazarettstadt Bad Elster. Kriegsvorbereitung, Krieg, Kriegsende, Eigenverlag, Dresden 2014, 252 S.

Schwarz, Katrin
»Plötzlich ist alles anders«


Verlag: Books on Demand
Norderstedt 2012
ISBN: 978-3-8482-3299-4

Was ist eigentlich, wenn ein Urlaub plötzlich eine völlig unerwartete Wendung nimmt? Zehn Tage Erholungsurlaub, und alles ist zunächst klar. Doch an einem der ersten Tage machen die beiden eine Fahrradtour und sie stürzt dummerweise vom Rad und erleidet danach einen Schlaganfall. Zum Glück überlebt sie ihn - aber wie? Sie muss operiert werden, im Ausland. Danach können die beiden nach Deutschland zurückkehren, allerdings nicht sofort. Nach einem Krankenhaus- und REHA-Aufenthalt kann sie endlich wieder nach Hause. Diese realen Vorfälle werden aus zwei Sichten dargestellt, sowohl aus ihrer als auch aus der Sicht des Ehemannes, der sich durch Tagebucheintragungen während dieser schlimmen Ereignisse etwas entlastet. Und nun? Vieles ist anders als vorher. Körperliche Behinderung, Ängste über die ungewisse Zukunft stellen die Partnerschaft sowie die Familie enorm auf die Probe. Zwangsläufig musste nicht nur sie selbst Ansichten und Lebensgewohnheiten ändern. Trotz dieser ernsten Lage oder gerade deswegen betrachtet sie viele Dinge mit Humor, was ihr bei der Bewältigung der Geschehnisse ungemein hilft.

Rauca, Reglindis
»Fatzvogel«


Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Halle 2013
ISBN: 978-3-9546-2126-2

Die DDR liegt in den letzten Zügen und für die eigenwillige Marie ist es schwer, ihren Platz zu finden. Als Hilfspflegerin in einer »geschlossenen Anstalt« bei Dresden, die halb Irrenanstalt, halb Pflegeheim ist, hat sie mit fundamentalen Christen, darunter eifrige IMs, und ausbruchswilligen Insassen zu tun. Daneben quält sie das Wissen über ihren Großvater, der unter Hitler ein Massenmörder war. So bleibt ihr oft nur die Flucht in die Dresdner Kulturszene. Doch dann erlebt sie in der Wendezeit, als sie an der Ost-Berliner Schauspielschule ihren Traumjob studiert, unglaubliche Dinge. Nach ihrem aufsehenerregenden Erstling »Vuchelbeerbaamland« erzählt Rauca in ihrem neuen Roman von der konfliktreichen Suche einer jungen, unangepassten, lebenshungrigen Frau nach Glück, Liebe und Identität.

Hannawald, Sven
»Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben«


Verlag: Verlag Zabert Sandmann, 2013
ISBN: 978-3-8988-3387-5

Mit Siegen in allen vier Wettkämpfen der Vierschanzentournee wurde Sven Hannawald 2001/2002 zur Sportlegende - bis heute hat ihm das keiner nachgemacht. Doch das Ausnahmetalent konnte dem Leistungsdruck eines Spitzensportlers nicht standhalten: Er, der in der DDR aufgewachsen war und immerzu gefordert wie gefördert wurde, musste seine Karriere im Jahr 2004 beenden, nachdem sich Symptome einer Burn-out-Erkrankung zeigten. Wie kam es dazu?

Voigt, Elfriede in
»Die Brücke«


Verlag: Eigenverlag, Netzschkau, 2013


Die verschiedenen Erinnerungen der Autorin an ihre Jugend sollten auch in der heutigen Zeit zum Nachdenken anregen. Später Geborene erfahren sehr viel über das Leben der Menschen im Dritten Reich und dem Neuanfang nach 1945. Vieles im Geschichtsunterricht Gelerntes bekommt so eine Untermauerung durch die Zeitzeugin.
Das ist eine wertvolle Bereicherung.

Stein, Ditter:
»Hauptsach gut gessen«


Verlag: Vogtland Anzeiger, 2013
ASIN: B00T3C80AI


Das Buch enthält vielseitige heimatliche Rezepte für fast alle Wochenenden des Jahres. Das ist verbunden mit verschiedensten »Beigaben« philosophischer Natur: Fabeln, Erinnerungen aus dem Leben des Autors oder seine Gedanken zur Gesellschaft.



(Zusammenstellung: Dr. F. Spitzner)